Gerhls, Gerhls, Gerhls: Neue queere Releases

Diese Woche dreht sich mal wieder alles um die Gerhls: Caroline Rose veröffentlicht einen herzzerreißenden Track voller quietschender Gitarren und bombastischen Drums, Arlo Parks begeistert mit ihrem sensiblen lyrischen Gespür, die queere Supergroup Boygenius veröffentlicht gleich drei neue Songs und das finnische Ausnahmetalent Alma singt über ihre ganz persönlichen Kindheitserfahrungen.

Caroline Rose – Miami

Die amerikanische Indie-Künstlerin Caroline Rose veröffentlicht mit 'Miami' die Leadsingle zu ihrem im März erscheinenden Album 'The Art of Forgetting'. Sie ist eine Künstlerin, die eigentlich für ihren Witz und satirische Erzählungen bekannt ist, aber ihr neues Album ist zum ersten Mal auch von rohen, intensiven Emotionen durchzogen. Ohne jeglichen Schutz präsentiert sie eine bekennende Ehrlichkeit, die wir bisher nur eher flüchtig zu hören bekommen haben – und singt über Themen wie Bedauern und Trauer, Verlust und Veränderung sowie Scham und Schmerz.

Die neue Single 'Miami' ist ein herzzerreißender, akustisch geprägter Track, dessen Refrain aus quietschenden Gitarren und bombastischen Drums förmlich aus den Lautsprechern zu platzen scheint. Caroline erklärt: "Ich schrecke nicht vor Dramen zurück, und so war dies die perfekte Gelegenheit, um wirklich jedes Quäntchen Verzweiflung und Wut und all die verwirrenden Emotionen herauszuholen, die bei einem großen Liebeskummer auftreten."


Arlo Parks – Weightless

Die britische Musikerin Arlo Parks meldet sich mit ihrer neuen Single 'Weightless' zurück und kündigt damit ihr zweites Album 'My Soft Machine' für Mai 2023 an. Der erste Vorgeschmack ist ein warmer Track mit nostalgischen Synthies, pochenden Bässen und lässigen Drums, bei dem Arlos sensibles lyrisches Gespür einmal mehr in den Vordergrund tritt.

"Weightless surrounds the painful experience of caring deeply about someone who only gives you tiny breadcrumbs of affection", so die Songwriterin. "It’s about suddenly realising that a person has dulled your edges and embarking on the slow journey back to being a brighter version of yourself."

Darüber hinaus hat Arlo Parks für Herbst eine Reihe von Tourdaten in Europa angekündigt, darunter auch eine Show in Berlin – am 17. September im Huxley's Neue Welt.


Boygenius – $20 / True Blue / Emily I'm Sorry

Die queere Supergroup Boygenius – aka das 'goldene Trio' der Indie-Musik – ist zurück. Und das gleich dreifach! Die drei zeitgleich veröffentlichten Singles '$20', 'Emily I'm Sorry' und 'True Blue', führen in das für März angekündigte, erste gemeinsame Full-Length-Album der Musikerinnen Phoebe Bridgers, Julien Baker und Lucy Dacus ein.

Jeder der Songs illustriert die einzelnen, besonderen Facetten der drei Sängerinnen: 'Emily I'm Sorry' ist eher im chilligen Mood gehalten, '$20' ist ein kraftvoller Alternative-Rocksong, während 'True Blue' eher in Richtung melancholischen Indie geht. Eins haben alle Tracks aber gemeinsam: gefühlvolle Stimmen, intelligente Texte und traumhaft zarte Harmonien.


Alma – Hey Mom Hey Dad

Alma macht unverblümten Pop, der von einem feurigen Punk-Herz durchdrungen ist. In 'Hey Mom Hey Dad' reflektiert das finnische Ausnahmetalent über ihre ganz persönliche Familienerfahrung.

Alma und ihre Zwillingsschwestern Anna mussten sich seit ihrer Kindheit um ihre an den Rollstuhl gefesselten Eltern kümmern, nachdem bei ihrem Vater Multiple Sklerose und bei ihrer Mutter rheumatoide Arthritis diagnostiziert worden waren. Das war eine große Verantwortung für die zwei Kinder und zeitweise auch eine schwere Last – aber als die beiden Schwestern heranwuchsen, erkannten sie die Kraft, die das Leben ihrer Eltern mit sich bringt.

Almas leidenschaftlicher Gesang befüllt den Song mit ihrer unnachahmlichen Persönlichkeit und die Produktion begeistert mit einer Mischung aus modernem Alt-Pop, Power-Balladen-Melodie und einem Schuss psychedelischen Beatles-Vibes.


Bouygerhl Spotify-Playlist

Ihr findet diese neuen Veröffentlichungen auch in der BOUYGERHL Spotify-Playlist zum Nachhören:

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