Mina Richman feiert den Mut

© Jan Haller

Mina Richman, die queer-feministische Soulpop-Stimme mit iranischem Hintergrund, ging im vergangenen Herbst mit ihrem Song 'Baba Said' viral, in dem sie poetisch und mit großer Emotionalität die Gefühle der Iranischen Diaspora einfing und sich solidarisch mit der beginnenden Revolution im Land zeigte.

Der Song erreichte neben Susan Sarandon auch Düzen Tekkal, die sie im Dezember zu dem Germandream Award einlud. Zudem begleitete Mina deutschlandweit die Lesungen des Buches 'Wir haben keine Angst' musikalisch.

Nun veröffentlicht die queere Musikerin mit 'Nearly To The End' einen sommerlichen Ohrwurm mit Tiefgang. Irgendwo zwischen Indie-Pop, Soul und Folk, verbindet der Song lyrische Emotionalität, wie man sie von Acts wie CATT oder Hundreds kennt, mit rhythmisch fließender Leichtigkeit wie von Bukahara oder Rikas.

Ich bin queer, das möchte ich auf der Bühne zeigen.

Die Geschichte, die der Song erzählt, ist eine von persönlichen Ängsten und des über sie Hinauswachsens. Sei es ein scheinbar kleiner Sprung vom Sprungbrett im Freibad, der von oben gar nicht so klein wirkt, oder schwerwiegendere Momente wie ein Coming-out gegenüber der Familie oder das Verlassen einer missbräuchlichen Beziehung.

Der Song feiert den Mut, den letzten Schritt zu gehen und alle Menschen, die einen auf dem Weg begleiten: "Baby, you’ve brought me. Nearly to the end. These final steps I’ll walk alone. I’ll meet you soon again."

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