Out & Loud: Neue queere Sounds, die mich begeistern

Fabian Raad veröffentlicht seine erste Solo-Single, Poolblood präsentiert ein spielerisches und zärtliches Debütalbum, BOAH ROBIN! teilt musikalische Erinnerungen an seine Heavy-Metal-Jugend, Joesef beeindruckt mit einer Platte voller 'burning blue soul' und Miss Grit kämpft mit der gefühlten Unverbundenheit ihres äußeren und inneren Ichs.

Fabian Raad – Insatiable

Fabian Raad – ehemaliger Leadsänger und Produzent der Alphas und Neffe der verstorbenen Eurovision-Ikone Joy Fleming – startet 2023 mit seinem Soloprojekt durch. Zum Auftakt erscheint die Single 'Insatiable', ein eingängiger Disco-Pop-Song, der sich in Club und Wohnzimmer-Playlist gleichermaßen zu Hause fühlt.

Textlich ein klassisches Liebeslied über die ständige Sehnsucht nach einem Liebhaber, musikalisch ein tanzbarer Ohrwurm, der einen gehörig in Bewegung bringt. Das dazugehörige Musikvideo ist ein energiegeladener Clip, der sich nicht zu ernst nimmt und ebenfalls einfach für gute Stimmung sorgt.


Poolblood – Mole

Mit 'Mole' hat Poolblood ein Album geschaffen, das sich um Geschichten von tiefer und dauerhafter Intimitäten dreht – romantisch und platonisch – die so weit unter der Oberfläche verlaufen, dass sie zur Wurzel von allem werden, was darüber wächst. "Ich wollte all die unbequemen Momente in all meinen Beziehungen einfangen, über das Unbehagen schreiben und es nicht sensibilisieren", erklärt Maryam aka Poolblood.

Das Album ist spielerisch, zärtlich und bewegt die Füße im Rhythmus eines allgegenwärtigen Herzens. Mit einem unbestreitbaren Gespür für Hits nimmt uns Poolblood mit auf eine Reise – hinaus in die Weiten eines musikalischen Universums, das sich immer weiter ausdehnt.


BOAH ROBIN! – I Invented Love

Die neue Single 'I Invented Love' des queeren Singer/Songwriters Robin-Fabian Bovensiepen aka BOAH ROBIN! ist eine musikalische Erinnerung an seine Heavy-Metal-Jugend und eine Hommage an seine ehemalige Gesangslehrerin Floor Jansen, Sängerin von Nightwish und After Forever. Im Song verarbeitet der Musiker Gefühle des Projizierens und den Schmerz, von einem Liebhaber vorgeführt zu werden.

Die Rock-Hymne überzeugt mit seiner Vielschichtigkeit und einem Spannungsaufbau zwischen Mafia-Thriller und krachigem Gothrock-Gitarren-Gewitter. Das dazugehörige Musikvideo mit einem Gastauftritt von Bastian Castillo (Prince Charming) produzierte Robin in Eigenregie.


Joesef – Permanent Damage

Mit 'Permanent Damage' veröffentlicht der Glasgower Soul-Star Joesef sein mit Spannung erwartetes Debütalbum. Eine Platte voller 'burning blue soul' (Rolling Stone UK) und Herzschmerz, die sich mit den vielschichtigen Charakterzügen des schottischen Sängers beschäftigt – ein Album voller Songs, die die Angst und den Kampf der Konfrontation eines queeren Ichs mit einem neuen Selbst einfangen. Gänsehaut pur!


Miss Grit – Lain (phone clone)

Die in New York lebende, koreanisch-amerikanische Musikerin Margaret Sohn aka Miss Grit präsentiert einen nächsten Vorgeschmack auf das Ende Februar erscheinende Debütalbum 'Follow the Cyborg'. 'Lain (phone clone)' kombiniert weiträumige Pop-Elemente mit einer cineastischen Atmosphäre und kühn klirrenden Gitarren.

In Anlehnung an die Anime-Serie 'Serial Experiments Lain' von Yasuyuki Ueda, in der es um ein Mädchen geht, dessen Online-Ich versucht, ihr physisches Ich aus der Realität herauszureißen, singt Miss Grit: "I don’t want to see everything anymore" und kommentiert die gefühlte Unverbundenheit ihres äußeren und inneren Ichs mit den Worten: "I feel like the divide between my inner and outer self can grow so big sometimes that it feels like I’m being eclipsed by this big cringey monster. I wanted to write this to mock the monster and remind myself I’m not powerless against it."


Bouygerhl Spotify-Playlist

Ihr findet diese neuen Veröffentlichungen auch in der BOUYGERHL Spotify-Playlist zum Nachhören:

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