Out & Loud: Neue queere Sounds, die mich begeistern

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Multiintrumentalistin LIN veröffentlicht eine queere Hymne für alle, die sich nicht in konstruierte Normen pressen lassen wollen, Daniel Johnsons neue Single ist der perfekte Frühlings-Soundtrack für alle Verliebten, Arlo Park begeistern mit Nu-Disco-Loops, Synthesizern und Soundscapes und bei BOAH ROBIN! gibt es verzerrten E-Gitarren, bitterböse Lyrics und eine markante, unverkennbare Stimme auf die Ohren.

LIN – Call Me What You Want

'Call Me What You Want' ist eine queere Hymne; eine Einladung an alle, die sich nicht in konstruierte Geschlechts- und Sexualnormen pressen lassen wollen. Und – er ist eine Kampfansage an alle, die mit ihrer binären Werteordnung die Lebensrealitäten queerer Menschen einschränken.

Der Song wechselt die Perspektive und stellt nicht queere Personen, die sich außerhalb cis-heteronormativen Strukturen bewegen, als 'Problem' dar, sondern diejenigen, die diese Norm unbedingt verteidigen wollen: ‘Do you really need a border, that makes me cross a line? To put things back to order – just so you feel fine’.

Multiintrumentalistin LIN war übrigens vor Kurzem Gast bei der ersten 'BOUYGERHL live! Queer Music Night'. Dort hat sie natürlich auch 'Call Me What You Want' performt – schaut Euch den Live-Mitschnitt an, ab Minute 15:55.


Daniel Johnson – Lovestory

Mit seiner neuen Single 'Lovestory' präsentiert Daniel Johnson eine schwule Liebesgeschichte – und landet damit eine wichtige Message. Verpackt in zeitgemäßem Schlager beschreibt der Song ganz alltägliche Gefühle und Emotionen – ganz egal, auf wen man steht. Quasi der perfekte Frühlings-Soundtrack für alle Verliebten.

"Ich kenne keinen Song, in dem das so erzählt wird, wie ich das tue", so Daniel. "Bis heute denken viele beim Thema schwul eher an Sex und nicht an die ehrliche, tiefe Liebe, die man füreinander spürt. Wenn es um Liebesgeschichten geht, war 'Brokeback Mountain' wahrscheinlich der erste Film, der das repräsentiert hat. In meiner Kindheit gab es nur Disneyfilme und Streifen wie 'Pretty Woman'. Ich habe das zwar geliebt, habe mich aber nie wirklich repräsentiert gefühlt. Daher wollte ich mit dem Song einfach eine eigene Lovestory schreiben. Ich bin kein Jack aus 'Titanic' und auch kein Romeo. Ich bin ich, so wie ich bin – gay eben."


Arlo Parks – Blades

Zwischen Nu-Disco-Loops, Synthesizern und Soundscapes: Die zweifach für den Grammy nominierte, mit dem Mercury Prize und dem BRIT Award ausgezeichnete Künstlerin Arlo Parks veröffentlicht mit 'Blades' einen weiteren Vorgeschmack auf ihr zweites Album 'My Soft Machine, das Ende Mai erscheint.

Arlo sagt über den Track: "Ich stelle mir diesen Moment auf einer Party vor, in dem du jemanden auf der anderen Seite des Raumes siehst, den du schon lange nicht mehr gesehen hast. Du spürst, wie du dich auseinander gelebt hast, und du fragst dich: Soll ich, soll ich nicht? Und dann findest du den Mut, diesen Menschen anzusprechen. Das ist die Geschichte dieses Songs."


BOAH ROBIN! – Schlicht und ergreifend

Verzerrten E-Gitarren, bitterböse/-süße Lyrics und eine markante, unverkennbare Stimme: Das Gay-Pop-Duo BOAH ROBIN! veröffentlicht mit dem rauen Deutschrock-Track 'Schlicht und ergreifend' die dritte Single-Auskopplung aus dem im August erscheinenden Debütalbum 'The Hustler Insisted'. Den Songtext schrieb Sänger Robin-Fabian Bovensiepen über Faszination, Masochismus sowie die dazugehörigen potenziellen Langzeitfolgen.


Bouygerhl Spotify-Playlist

Ihr findet diese neuen Veröffentlichungen auch in der BOUYGERHL Spotify-Playlist zum Nachhören:

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