Premiere: BOAH ROBIN! veröffentlicht Video zu 'Dark Red'

Der queere Musiker BOAH ROBIN! veröffentlichte Ende Februar mit 'Dark Red' eine energetisch-clubbige, aber zugleich auch tiefgründige Pop-Hymne. Das dazugehörige Musikvideo feiert heute seine Premiere – exklusiv bei BOUYGERHL!

Mit seiner düster-elektronischen Atmosphäre nimmt uns der Song mit in eine philosophische, aber tanzbare Welt der Frage- und Ausrufezeichen. Die Lyrics sind dabei eine persönliche Selbstreflexion über die Menschen, die den Musiker und seine Art zu lieben geprägt haben. BOAH ROBIN! beschreibt den Weg, auf dem er immer wieder feststellt, dass er sich nirgendwo wirklich zugehörig fühlt, vieles verliert, vieles in die Brüche geht – aber es am Ende des Tages seine bedingungslose Liebe und seine unzerstörbare Hoffnung sind, die ihn alles, und insbesondere sich selbst, immer wieder reparieren lassen kann.

'Dark Red' ist ein englischsprachiger Rework seines Songs 'Blutrot' und mittlerweile die dritte Zusammenarbeit mit dem Hannoveraner Produzenten Elias Emilian Kunz (aka KUNZT), welcher dem Newcomer 2020 von seinem Entdecker Peter Plate (Rosenstolz) zur Seite gestellt worden war, um seine Visionen vertonen zu können.

Für das Musikvideo arbeitete BOAH ROBIN! erneut mit dem Leipziger Videografen und Visual-Künstler Leif Klinger zusammen. Leif beweist darin einmal mehr sein beispielloses Talent, ausdrucksstarke, in den Bann ziehende Bildgewalten aus Farbe, Licht und queerem Umdenken zu erschaffen.

Bouys & Gerhl – viel Spaß!

Kunzt und ... Kunst

Für das aufwendige Cover-Artwork arbeitete BOAH ROBIN! mit dem Leipziger Künstler und Designer Stefan Gunnesch zusammen. Dessen Collagen konnte man bereits in Kampagnen für renommierte Unternehmen wie Dior, Reebok oder die Porzellan-Manufaktur Meissen bewundern.

Der menschliche Körper, seine Abstraktion und seine Eigenständigkeit kommen in Gunneschs Werk zum Ausdruck. Seine Collagen zeigen ein Zusammenspiel von unterschiedlichen Materialien, Formen und Farben.

Gunneschs Hauptinspiration kommt aus dem Vanitas-Genre, einer symbolischen Kunstgattung, die die Vergänglichkeit des Lebens, die Vergeblichkeit des Genusses und die Gewissheit des Todes zeigt. Veränderung, Aufblühen und Verwelken sind der Ausgangspunkt für seine visuelle Recherche.

Die Technik der Collage setzt voraus, dass zunächst etwas fragmentiert und zerstört werden muss, bevor etwas Neues entstehen kann. In diesem Sinne ist die Methode des Schneidens direkt mit dem Thema des Vanitas-Motivs verbunden. Während der Entstehung zerfällt und verändert sich das Bild ständig – etwas Schönes kann morbide oder sogar hässlich werden, aber durch seine eigene Ästhetik faszinieren.

Stefan Gunnesch versucht mit seinen Arbeiten, an die Gefühle, Erinnerungen und Assoziationen der Betrachter*innen anzuknüpfen. Es geht um einen Prozess der Selbstfindung, der zum Nachdenken und Nachspüren des eigenen Körpers und damit der eigenen Identität anregt.

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