Synthesizer unter der Diskokugel: Hand Habits veröffentlicht neue Single

© Jacob Boll

OK, das habe ich so nicht kommen sehen. Bisher war Hand Habits immer mein Go-To Act, wenn ich in verträumter Indie-Folk-Stimmung war. Auf der neuen Single 'Aquamarine' hämmern jedoch plötzlich düstere Synthesizer durch flackernes Neonlicht? Weil ich das aber genauso liebe, tänzele ich trotzdem zufrieden durchs Wohnzimmer. Da ist diese große Verletzlichkeit, diese authentische Wucht - das ist Pop, der mich begeistert!

Hand Habits ist das musikalische Projekt von Meg Duffy, der Track 'Aquamarine' die Leadsingle des im Oktober erscheinenden Albums 'Fun House' (VÖ: 22.10.2021 / Saddle Creek).

Bei diesem Albumtitel vermute ich ganz stark, dass ich beim Hören den üblichen Rotwein gegen sprudeligen Prosecco tauschen muss. Und ich freu' mich drauf!

'Fun House' ist Meg Duffys bisher ambitioniertestes Hand Habits-Album. Produziert von Sasami Ashworth (Sasami) und Kyle Thomas (King Tuff), war die Platte nicht als Reaktion auf die Pandemie gedacht, sondern vielmehr das Ergebnis einer schwierigen, wenn auch dringend benötigten Auszeit. Ermutigt durch die Therapie und überredet von Ashworth, die Songs in unerwartete neue Formen zu bringen, ist die daraus resultierende Musik sehr viel persönlicher und stilistisch abenteuerlicher als alles, was man bisher von Hand Habits kannte.

Das Dazwischen ist der 'queer space'. Soweit es meine Identität angeht, ist das der Ort, an den ich gehöre!

"Was ursprünglich als minimal arrangierte Akustik-Ballade begann, entwickelte sich zu einer Geschichte über bestimmte Ereignisse im Leben, über das, was meine Identität ausmacht, über die Stille in den unbeantworteten Fragen, die zu dem werden, was ich bin. Mein Ziel war es, einige der Gefahren der Sterblichkeit (textlich) in eine musikalische Landschaft zu hüllen, die dem Hörer nicht viel Geduld abverlangt, um Trauer in den metaphorischen Club zu bringen", sagt Duffy. "Wir haben das Video in der Bar und dem Club meiner Tante im Bundesstaat New York gedreht, um die Ursprungs- und Abstammungsthemen im Song mit den visuellen Eindrücken von wechselnden Identitäten und Charakteren in einem Raum zu verbinden, in dem ich als Teenager oft unterwegs war."

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